Stellenabbau als Hintergrund für Verlagerung der Weinbauverwaltung

13 Dezember 2010

Stellenabbau als Hintergrund für Verlagerung der Weinbauverwaltung

Reine Augenwischerei ist in den Augen des Freie Wähler-Landtagsabgeordneten Günther Felbinger (Gemünden) die Antwort des Landwirtschaftsministers Helmut Brunner auf seinen Beschwerdebrief wegen der Verlagerung der Weinbauverwaltungsaußenstelle Kitzingen nach Veitshöchheim.


 


„Trotz des Wissens, dass zwei Drittel der fränkischen Winzer aus dem Landkreis Kitzingen kommen, ignoriert man dies und stellt die Verlagerung dann als bürgerfreundlich und effizient dar, das ist schon dreist!“ meint Felbinger. Aus dem Antwortschreiben des Ministers, so der Freie Wähler, gehen auch die Hintergründe der Verlagerung hervor, die mit einem Stellenabbau einhergehen. Brunner schreibt: „Die dadurch erreichte Effizienzsteigerung ermöglichte, den von der Staatsregierung beschlossenen Stellenabbau ohne Leistungsminderung in der Förderungsverwaltung und Beratung zu bewerkstelligen“.


 


Daraus folgert Felbinger: „Damit wird, wie von der Staatsregierung im öffentlichen Dienst ständig praktiziert, wieder mehr Arbeit auf weniger Schultern verteilt!“ Ob dabei wirklich die gleiche Leistungsfähigkeit der Förderungsverwaltung und Beratung aufrecht erhalten werden kann bezweifelt Felbinger. „Wenn das so wäre, dann unterstellt der Landwirtschaftsminister seinen Mitarbeitern, dass sie bisher dato nicht effizient gearbeitet haben, das ist auch eine besondere Art von Motivation!“ meint Felbinger.

Der Gemündener Abgeordnete kritisiert des Weiteren, dass im ganzen Brief kein zugkräftiges Argument für die Verlagerung zu finden ist. Denn der Versuch Brunners, die Verlagerung mit denen bereits im Raum Würzburg befindlichen Amt der Prüfstelle für Qualitätswein, die Kellerwirtschaftliche Fachberatung des Bezirks, der Fränkische Weinbauverband sowie die Gebietsweinwerbung Frankenwein, sind bestenfalls Scheinargumente, die keinesfalls das Argument, dass der überwiegende Großteil der fränkischen Winzer aus dem Landkreis Kitzingen kommen, aufwiegen können. Schließlich, so Felbinger, sei es noch ein erheblicher Unterschied, ob man nach Würzburg in die Innenstadt fahren müsse, um eine der Stellen zu erreichen oder nach Veitshöchheim. „Hier hat man ohne Rücksicht auf Verluste einfach eine bürgerferne Entscheidung getroffen, so wie es die Staatsregierung meistens macht!“


 


Weshalb die Verlagerung der Kitzinger Außenstelle bereits früher als ursprünglich gedacht umgesetzt wurde begründet der Landwirtschaftsminister mit der Inanspruchnahme von Altersteilzeit sowie organisatorischen Änderungen in der Verwaltung.




 

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