Vor gut zwei Jahren ist die Staatliche Realschule in Schonungen zum Schuljahr 2013/2014 komplett eigenständig geworden. Dieser Tag wurde in Schonungen mit einem Festakt gefeiert und sorgte in der Bevölkerung für viel Freude. Warum die Existenz der Schonunger Realschule nun auf der Kippe steht, werde ich Ihnen in diesem Blog erklären.
In den letzten Jahren hat sich die Schülerzahl am Walther-Rathenau-Gymnasium, einem der vier Gymnasien in Schweinfurt, fast halbiert. Als Grund hierfür wird stets der demographische Wandel angegeben, meiner Meinung nach spielen jedoch auch politische Entscheidungen wie der Wechsel vom G9 zum G8 eine Rolle. Der Oberbürgermeister der Stadt Schweinfurt steht aufgrund der rückgängigen Schülerzahlen nun vor einer schwierigen Entscheidung und fordert die Schließung des Rathenau-Gymnasiums.
Damit das Gebäude nicht leer steht ist nun geplant, die Schonunger Realschule in das Gebäude der Rathenau-Schule umzusiedeln. Natürlich kann ich die Denkweise des Oberbürgermeisters Remele verstehen, allerdings setze ich mich vehement gegen die Verlagerung der Schonunger Realschule ein.
In Schonungen ist mit der Eigenständigkeit der Realschule ein Stein ins Rollen gekommen. Geplant ist, einen Grundschulneubau an die Realschule anzugliedern und auch eine Kinderkrippe in unmittelbarer Nähe zum Schulzentrum ist geplant. Besonders beeindruckend finde ich die Entwicklung der Schonunger Realschule. Nicht nur die Schülerzahlen sind kontinuierlich gestiegen, sondern die Realschule hat als einzige Realschule in Bayern den Innovationspreis 2016 erhalten.
Ich bin schon lange ein Verfechter der Stärkung des ländlichen Raumes. Die Tatsache, dass die Realschule in Schonungen Ausgangspunkt für zahlreiche weitergehende Planungen innerhalb der Gemeindestruktur wurde, ist ein eindeutiges Zeichen für deren Bedeutung innerhalb der Gemeinde. Eine Verlagerung der Realschule Schonungen hätte nicht nur für Schonungen, sondern auch für die Bildungslandschaft der Region weitreichende, negative Folgen.
Bei meinem Besuch vor Ort habe ich den Bürgerinnen und Bürgern sowie dem Gemeinderat daher meine volle Unterstützung zugesagt und werde mich dem Kampf gegen die Verlagerung anschließen.
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