Würzburger Studenten haben nichts zu lachen

6 Dezember 2013

Würzburger Studenten haben nichts zu lachen

Schon immer ein Ärgernis und Problem für die Würzburger Studenten und dieses Semester so schlimm, wie noch nie: der Kampf um die Seminarplätze.


Über 26.000 Studenten sind dieses Semester (Wintersemester 2013/2014) an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg eingeschrieben, also knapp 4 Prozent mehr, als im vorherigen Semester und so viele, wie  vorher noch nie in Würzburg. Wenn man bedenkt, dass die Uni auch nach Bekanntwerden der hohen Studentenzahlen noch mit Studienplätzen– und das auch noch für völlig überlaufene Studiengänge – geworben hat (näheres hier), kann ich jetzt nur verwundert den Kopf schütteln.




Sebastian Bernhard  / PIXELIO / pixelio.de

Sebastian Bernhard / PIXELIO / pixelio.de


Die Situation an der Uni Würzburg ist im Moment für Anglistik-, Geschichts- und Romanistikstudenten besonders schlimm. Vor allem für die Erstsemester fehlen unzählige Seminarplätze. „Ich habe mich an der Uni Würzburg für Anglistik eingeschrieben, wurde zugelassen und komme jetzt aber in kaum einen der Kurse, die im Studienverlaufsplan für meinen Studiengang vorgesehen sind!“, hat sich eine enttäuschte und wütende Studentin bei mir beschwert. Meiner Meinung nach ein Unding, denn die Universitäten bzw. die jeweils für einen Studiengang zuständigen Fakultäten wissen frühzeitig, wie viele Erstsemester sich eingeschrieben haben und sie wissen außerdem auch, welche Kurse sie laut Studienordnung besuchen müssen. Dass jetzt hunderte von Studenten vor überfüllten Seminarräumen stehen und auch nach mehreren Anfragen bei ihren Dozenten nicht mehr in die Kurse aufgenommen werden können ist witzlos wenn man bedenkt, dass die Uni durchaus hätte mehrere Seminare anbieten können – wenn man nur mehr Lehraufträge vergeben hätte.


Die Begründung der Uni Würzburg, man versuche verzweifelt, die ausgefallen Studiengebühren zu kompensieren, kann ich so nicht akzeptieren. Ein Lehrauftrag für einen Kurs kostet die Uni unter 1000 Euro für ein Semester und kann auch aus den Kompensationsmitteln für die Studiengebühren bezahlt werden. Bei dieser großen Anzahl von Studenten und den somit zusätzlich nötigen Kursen wäre das für eine Fakultät zwar durchaus eine Menge Geld, allerdings sollte die Uni dies, wenn sie die Kompensationsmittel wie eigentlich gedacht unter Berücksichtigung der jeweiligen Studierendenzahlen auf die Fakultäten verteilt hat, bewältigen können. Dass jetzt, vor allem nach der Werbung mit Studienplätzen von Seiten der Uni Würzburg, so viele Studenten vor verschlossenen Seminartüren stehen, ist nicht akzeptabel – vor allem weil sich deren Studiendauer somit höchstwahrscheinlich verlängert! Auch wenn ich der betroffenen Studentin nicht direkt helfen konnte, so waren doch die Auskünfte aus München mehr als aufschlussreich und es bleibt spannend zu beobachten, wie die Uni auf die Proteste der Studenten reagieren wird!


 


 

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