Unbesetzte Ausbildungsplätze im bayerischen Handwerk 2015

21 Dezember 2015

Unbesetzte Ausbildungsplätze im bayerischen Handwerk 2015

Auch in diesem Jahr belegen Hochrechnungen auf Basis der Statistik der Bundesagentur für Arbeit, dass im Jahr 2015 erneut eine große Anzahl von Ausbildungsplätzen nicht besetzt werden konnte. Im Folgenden werde ich Ihnen einen genaueren Überblick über die Zusammensetzung der Zahlen bieten:


In diesem Jahr konnten ganze 5.500 angebotene Ausbildungsplätze nicht besetzt werden, das entspricht 17,2% des Angebots. Vergleicht man die Lehrstellenlücken mit denen des Jahres 2014 hat sich diese noch einmal deutlich vergrößert, denn 2014 blieben nur 4.700 Ausbildungsstellen im bayerischen Handwerk unbesetzt. Erfreulich ist, dass im laufenden Jahr 26.150 Lehrverträge neu abgeschlossen wurden. Ziel muss es jedoch sein, diese Zahl deutlich zu steigern und vorhandene Ausbildungsplätze zu besetzen.


Besonders betroffen sind von diesen Lehrstellenlücken Lebensmittelberufe sowie der Bau- und Ausbaubereich. Im Berufsbereich des Hochbaus sind beispielsweise die unbesetzten Lehrstellen von 16,4% im Jahr 2014 auf erschreckende 21,2% gestiegen. Ähnlich drastisch sieht die Lage bei Berufen im Aus- und Trockenbau aus. Hier sind die Zahlen von 14,6% im Vorjahr auf 20,4% in diesem Jahr gestiegen. Auch in den Bereichen Körperpflege, Elektrotechnik, Klempnerei, Sanitär und Heizungs- und Klimatechnik bleiben zunehmend Ausbildungsstellen unbesetzt.




U.Weinreich  / pixelio.de

U.Weinreich / pixelio.de


Es ist daher dringend notwendig, dass möglichst jeder Schüler die Schule mit einem Abschluss verlässt. Deshalb müssen die Maßnahmen zur Berufsorientierung weiter optimiert werden, wie wir das seit Jahren fordern. Über die Schule hinaus braucht es Übergangsmanager, die die Jugendlichen auch noch in der Ausbildungszeit betreuen.


Vor allem an den Mittelschulen ist es von immenser Bedeutung, dass sowohl die Jugendlichen als auch die Eltern umfassend über die hervorragenden und vielfältigen Berufsmöglichkeiten im Handwerk informiert werden. Auch für die vielen jungen Flüchtlinge, die vor allem in den vergangenen Monaten nach Deutschland gekommen sind, müssen adäquate und passgenaue Betreuungs- und Unterrichtsangebote geschaffen werden, dass diese durch eine Berufsausbildung in den Arbeitsmarkt integriert werden.


Wir FREIE WÄHLER setzen uns schon lange für eine Stärkung des Handwerks ein – diese Zahlen belegen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.


 

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