„Politikerinnen und Politiker suchen das Gespräch“. Unter diesem Motto findet zum ersten Mal ein Tag behinderter Menschen im Bayerischen Landtag statt. Über 200 Menschen mit Behinderung haben sich zu der Veranstaltung angemeldet.
Landtagspräsidentin Barbara Stamm will damit Begegnungen und Gespräche zwischen betroffenen Menschen und Abgeordneten ermöglichen und das Verständnis für die noch immer bestehenden konkreten und sozialen Barrieren fördern. „Wir haben noch längst nicht genug für Menschen mit Behinderung getan“, ist Barbara Stamm überzeugt. In verschiedenen Gruppen diskutieren Betroffene am Vormittag zunächst über die Themen „Arbeit“, „Bildung“, „Wohnen und Freizeit“ sowie „Barrierefreiheit“.
Am Nachmittag stellen sie dann die Ergebnisse vor der Vollversammlung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor. Während dieser Veranstaltung finden auf Wunsch der Präsidentin keine parlamentarischen Sitzungen statt. Das ist angesichts des straffen Arbeitsprogramms, das das Parlament bis zur Sommerpause vor sich hat, ein deutliches Signal für die Bedeutung, die Barbara Stamm diesem Tag beimisst. „Alle Abgeordneten sollen teilnehmen, zuhören und sich einbringen können. Im politischen Alltag sind leider allzu oft nur die Sozialpolitiker mit den Problemen und Wünschen der betroffenen Menschen befasst. Ich setze darauf, dass dieser Tag viele Kolleginnen und Kollegen stärker mit den Anliegen von Menschen mit Behinderung vertraut macht“, erklärt die Landtagspräsidentin.
Kooperationspartner bei der Veranstaltung sind der Landesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e. V., die Landesarbeitsgemeinschaft SELBSTHILFE von Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung und ihrer Angehörigen in Bayern e. V. (LAGH), die Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung – Landesverband Bayern e. V. und der Sozialverband VdK Bayern e. V.
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