Kommen die Stromtrassen nun oder nicht? Im Wahlkampf war zumindest einer strikt dagegen: Ministerpräsident Seehofer. Und jetzt mehren sich die Anzeichen dafür, dass die bayerische Strom-Blockade bröckelt. Ein Wunder ist das für mich ehrlich gesagt nicht, denn unseren Drehhofer kennen wir nun zu Genüge. Vor den Wahlen den Menschen Sand in die Augen streuen und danach von nichts mehr gewusst.
Die sogenannte „bayerische Blockade“ war von Anfang an nichts anderes als Wahlkampf-Propaganda. Fakt ist, dass die Staatsregierung im Juni 2013 im Bundesrat für die Kohlestromtrasse von Sachsen-Anhalt nach Bayern und gegen die Möglichkeit der Teilerdverkabelung gestimmt hat. Als Ministerpräsident Seehofer merkte, dass sich vor den Kommunalwahlen bei den Bürgern massiver Widerstand gegen die Trasse formierte, hat er seine Meinung – wie so oft – um 180 Grad gedreht und die Trasse für überflüssig erklärt. Kaum sind die Kommunal- und Europawahlen vorbei, erklärt nun Wirtschaftsministerin Aigner wiederum, dass an der Notwendigkeit der Trasse kein Zweifel bestehe. Diese Politik gleicht einem Stück aus dem Tollhaus. Aber es ist Bayern-Real-Satire.
Ich werde weiter gegen diese Stromtrassen kämpfen und diesen Kampf erst aufgeben, wenn ich die Notwendigkeit bescheinigt bekomme. Denn nach wie vor sehe ich dezentrale, regenerative Lösungsmöglichkeiten als sinnvoller an, um die Energiewende auch zur Bürger-Energiewende zu machen.
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