Jeder Grundschüler muss schwimmen lernen

15 Juli 2014

Jeder Grundschüler muss schwimmen lernen

Die Zahlen sind alarmierend: Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Ertrunkenen dramatisch angestiegen, 90 Verunglückte zählte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Bayern. Ein Grund dafür ist, dass viele Menschen nicht schwimmen können. Einer von der DLRG in Auftrag gegebenen Studie zufolge kann allein ein Drittel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland gar nicht oder nur schlecht schwimmen. Genau hier muss sich nach Ansicht der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion etwas ändern und dringend angesetzt werden. Deswegen und weil Schwimmen eine (lebens)entscheidende Kompetenz für alle Kinder ist, die unbedingt schon in der Grundschule erworben werden muss, haben wir im Landtag mit einem Antragspaket versucht die Staatsregierung in Bewegung zu bekommen.




Stephanie Hofschlaeger  / pixelio.de

Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de


Doch genau da liegt ein Problem: ‚Für Schwimmen und Sport habe man derzeit keine Finanzmittel, im Vordergrund stehe die Umsetzung der Inklusion und der Ganztagsbeschulung’, so der CSU-Berichterstatter. Das ist wie ich finde mehr als bedauerlich, denn Bewegung und Sport ist auch der Schlüssel für bessere Lernleistungen von Schülerinnen und Schülern. Denn die Grundproblematik ist vielschichtig. Viele Grundschulen tun sich schwer, einen angemessenen Schwimmunterricht durchzuführen, weil die Rahmenbedingungen dafür nicht stimmen. Wir fordern deshalb sowohl kleinere Gruppen für den Schwimmunterricht als auch ein Sonderinvestitionsprogramm für den Erhalt kommunaler Schulschwimmbäder sowie Fachassistenzen für den Schwimmunterricht.


Darüber hinaus wollen wir, dass Sport und Bewegung in der Grundschule einen höheren Stellenwert als bisher erhalten und die dritte Sportstunde für die erste Jahrgangsstufe wieder verbindlich im neuen Lehrplan verankert wird. Schließlich ist die physische und psychische Gesundheit von Kindern und Lehrkräften die Voraussetzung für das Gelingen von Lehr- und Lernprozessen in der Schule. Präventiv gesundheitlichen Schäden vorzubeugen ist langfristig deutlich günstiger, als später auftretende Kosten bei Krankheiten. Umso unverständlicher ist es, dass die Mehrheitsfraktion im Bildungsausschuss ihre Ablehnung im Wesentlichen mit Verweis auf die Haushaltssituation und notwendige zusätzliche Lehrerstellen begründet hat.



 

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