Genmais-Skandal

10 Juni 2010

Genmais-Skandal




Wie Sie sicher der Presse entnommen haben, ließ ein Skandal in Niedersachsen in Bezug auf die Gentechnik uns als Gentechnik-Gegner aufhorchen. Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium hat entsprechende Recherchen der Umweltschutzorganisation Greenpeace bestätigt, dass herkömmliches Saatgut mit einer bekannten Genmais-Sorte (Pioneer NK 603) vermischt wurde und weiteren Angaben zufolge wurde es auf mehrere 100 Hektar ausgebracht – darunter auch in Bayern. Damit wird einmal mehr deutlich, dass trotz Anbauverbot Versuche gentechnikveränderte Lebens- und Nahrungsmittel auf irgendeine Weise in die Nahrungsmittelkette zu bringen eine ständige Bedrohung darstellen. Hier gilt es Augen und Ohren zu öffnen. Und eine weitere Akte wird hier scheinbar über die Änderung einer EU-Verordnung geöffnet. Über die Hintertür versucht man quasi der Gentechnik-Lobby die Türen und Tore in den Nationalstaaten zu öffnen, indem man das Gesetz auf die nationale Ebene herunter brechen will.

Im konkreten Fall von dieser Woche hat Niedersachsen seit Anfang März von der Verunreinigung gewusst. Warum es zu den Verzögerungen im Niedersächsischen Landwirtschaftsressort kam, wollte dort keiner kommentieren. Eine weitere Verzögerung von einem Monat kam laut Umweltministerium dadurch zustande, dass der Hersteller sich zunächst weigerte, seine Kundendaten herauszugeben(!!!). Erst am vergangenen Freitag teilte die Firma mit, an welche Händler das verunreinigte Saatgut geliefert wurde.

Seit Montag ist auch das bayerische Umweltministerium damit beschäftigt, die Händler und Landwirte zu ermitteln, über welche das Saatgut auf die Felder gekommen ist.

So lange, wie Gesundheitsgefahren nicht ausgeschlossen werden können, sollte die Aussaat vernichtet werden und das bevor die Blüte eintritt und der verunreinigte Samen somit auf andere Felder übertragen werden könnte. Hier sehe ich Gefahr im Verzug und schnelles Eingreifen ist notwendig. Deshalb fordern wir Freie Wähler auch die komplette Vernichtung der Aussaat. Die Landwirte müssen für den entstandenen Schaden vollständig finanziell entschädigt werden.


 

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