Fehlplanung oder sinnvoller Ausbau der B 286?

2 November 2012

Fehlplanung oder sinnvoller Ausbau der B 286?

Oft wenden sich Bürgerinnen und Bürger aus allen Teilen Unterfrankens an mich und mein Büro. So auch eine Anfrage, die mich bezüglich des Ausbaus der B286 bei Schwebheim erreicht hat. Vor allem den vielen Pendlern auf dieser Strecke ist es unverständlich, dass die Strecke nur bis Unterspießheim und nicht komplett vierspurig ausgebaut wird. Die Argumentation des Bürgers, der sich mit dem Anliegen, ich solle mich bitte für einen kompletten Ausbau der Strecke einsitzen, erschien mir einleuchtend: Infolge des deutlich gestiegenen Schwerverkehrsaufkommen auf der Strecke und der verkehrs- und sichtweitenbedingt eingeschränkten Überholweiten sind die durchschnittlichen Pkw-Reisegeschwindigkeiten auf der gesamten B286 bis Wiesentheid spürbar gesunken.




Hartmut910 / PIXELIO / pixelio.de




Das bringt mit sich, dass längere Fahrzeugkolonnen hinter langsam fahrenden Lkws den Überholdruck auf Pkw-Fahrer erhöhen und so oft zu gefährlichen Überholvorgängen führen. Außerdem ist besonders die Auffahrt in Neuses am Sand als gefährlich zu erwähnen, weil diese nach einer Kurve liegt.


Um mich über die Situation vor Ort zu informieren habe ich mich an das für die B286 zuständige Staatliche Bauamt in Schweinfurt gewandt und das Anliegen des Bürgers vorgetragen. Dort wurde mir mitgeteilt, dass die Situation vor Ort bekannt sei. Um dem daraus resultierenden hohen Unfallrisiko wirksam zu begegnen, wurde bereits ein Planungskonzept entwickelt, das den abschnittsweisen Anbau von Überholstreifen vorsieht.


Natürlich verstehe ich die Einwände der Pendler, die der Meinung sind, dass abschnittsweise angebaute Überholstreifen nicht mit einem kompletten vierspurigen Ausbau der Straße zu vergleichen sind. Hier habe ich selbstverständlich genau nachgefragt, warum man sich für diese Variante entschieden hat, was mir wie folgt erklärt wurde: Aufgrund eines Verkehrsgutachtens, das den gesamten Streckenzug von Schweinfurt bis zur A3 betrachtet hat, wurden mehrere Planfälle untersucht. Neben dem abschnittsweisen Anbau von Überholstreifen wurde auch der durchgehend vierstreifige Ausbau bewertet. Aufgrund des deutlich abnehmenden Verkehrsaufkommens südlich von Schwebheim auf weit unter 20.000 Kfz/h hat man sich gegen den komplett vierstreifigen Ausbau entschieden. Gerechtfertigt wäre der Ausbau ab mehr als 20.000 Kfz/h, da diese Zahl den Grenzwert der Wirtschaftlichkeit für einen vierspurigen Ausbau darstellt.


Geplant ist also nun ein Anbau von Überholfahrstreifen mit abwechselnder Zuordnung eines zusätzlichen Fahrstreifens zu den Fahrtrichtungen Schweinfurt bzw. Wiesentheid in acht voneinander realisierbaren Abschnitten.


Auch wenn ich für die Pendler auf der B286 keine besseren Nachrichten habe hoffe ich, wenigstens ein bisschen Licht ins Dunkle gebracht zu haben.





 

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