Das Thema Inklusion, das mich zur Zeit auch intensiv in einer Arbeitsgruppe im Bayerischen Landtag beschäftigt, war mal wieder Anlass dafür, ein erfolgreiches Pilotprojekt in Unterfranken zu besuchen. Die Grundschule in Thüngersheim(Lkr. Würzburg) bietet hier bereits eine Kooperationsklasse an, bei Kinder mit und ohne Behinderung zusammen in einem Klassenverbund unterrichtet werden. Von diesem erfolgreichen modell konnte ich mich vor Ort selbst überzeugen und auch mit den Kindern gemeinsam eine Unterrichtsstunde erleben. Vorbehalte waren bei den Kindern überhaupt nicht zu spüren und das zeigt mir wieder einmal eindeutig, dass wir dazu übergehen müssen die Inklusion nicht als exotisches Modell abzuhandeln, sondern stattdessen in der Praxis die Umsetzbarkeit zu suchen.
In einem abschliessenden Gespräch mit Rektor Knötgen und dem Lehrerkollegium, wurde für das nächste Schuljahr der erste Grundschüler im Rollstuhl angekündigt, weshalb im Moment der Schulkomplex auf seine Barrierefreiheit hin untersucht und ausgebaut wird. Die Lehrer berichteten aus Ihren bisherigen Erfahrungen mit den Schülern in der Kooperationsklasse und den Reaktionen der Eltern auf die Umsetzung der Inklusion in diesem Modellprojekt. Ich werde weiterhin intensiv solche Projekte besuchen, da die Erkenntnisse der Lehrer bei der Umsetzung von solchen Kooperationsklassen ausschlaggebend für die Erarbeitung von Gesetzen zur Umsetzung der UN-Konvention zur Inklusion in meiner Arbeitsgruppe im Landtag sind.
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