Drehscheibe für Telemedizin in Unterfranken

24 Juli 2016

Drehscheibe für Telemedizin in Unterfranken

Telemedizin sorgt für Fortschritt

Bereits im Mai habe ich in einem Blog über meinen Besuch im Zentrum für Telemedizin (ZTM) in Bad Kissingen berichtet. Erfreulicherweise war dies nun auch im Landtag Thema und es steht fest: das seit 2012 bestehende ZTM soll auch künftig Drehscheibe für die Telemedizin in Unterfranken sein.


Ich bin fest davon überzeugt, dass in einer immer älter werdenden Gesellschaft vor allem die medizinische Versorgung von großer Bedeutung ist. Zwar fördert der Freistaat Bayern telemedizinische Projekte bereits seit 1995, doch diese werden in der Praxis noch zu wenig genutzt. Von den mehr als 300 Kliniken im Freistaat Bayern sind derzeit nur knapp 40 telemedizinisch angeschlossen, davon lediglich acht im Regierungsbezirk Unterfranken. Bedenken gibt es vor allem hinsichtlich des Datenschutzes, doch der Bayerische Landesbeauftragte für Datenschutz, Professor Thomas Petri, hatte diesbezüglich schon Entwarnung gegeben. Klar muss natürlich sein, dass sich die Technik immer weiter entwickelt und auch der Datenschutz dementsprechend angepasst und im Auge behalten werden muss. Doch meiner Meinung nach kann das kein Ausschlusskriterium für die Telemedizin sein, vielmehr muss stetig Geld in die IT-Sicherheit und deren Weiterentwicklung gesteckt werden.


ZTM


Ich finde den Gedanken, dass Patientendaten bereits am Rettungsort zum Zwecke einer gezielten Vorbereitung an das Krankenhaus geschickt werden können, phänomenal. Umso bedauerlicher ist es, dass viele Krankenhäuser diese Möglichkeit nicht ausreichend nutzen – dabei zählt vor allem in Notfällen oft jede Minute. Ich werde mich daher dafür einsetzen, dass Telemedizin auch im Landkreis Main-Spessart praxisorientiert und konsequent eingesetzt wird, denn diese birgt für alle Beteiligten ungeahnte Vorteile. Damit könnte dann auch in Main-Spessart ein Riesenschritt zur besseren medizinischen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger gemacht werden. Denn über die telemetrische Überlieferung von Daten ist beispielsweise auch die Überwachung  pflegebedürftiger älterer Menschen möglich, also ein Quantensprung gerade für Menschen im ländlichen Raum.


Natürlich bedarf ein solcher Einsatz einer gezielten Schulung des Klinikpersonals, doch ich denke es ist uns schon allen lange klar, dass wir uns vor dem technischen Fortschritt nicht ducken und drücken dürfen. Was in der Vergangenheit schon gut gelungen ist, wird auch jetzt zu meistern sein – und das mit einem großen gesundheitlichen Vorteil für uns alle.



 

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