Dank Ehrenamt Integration in Gemünden

28 März 2013

Dank Ehrenamt Integration in Gemünden

Die Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in meiner Heimatstadt Gemünden ist nun seit einem guten Jahr wieder in Betrieb genommen. Seitdem sind in der Gartenstraße in Gemünden bis zu 60 Asylbewerber untergebracht. Besonders erfreulich daran ist, dass sich die Asylbewerber gut in die städtische Gemeinschaft eingefügt haben. Dies ist nicht selbstverständlich und vor allem dem guten Miteinander von Einheimischen und Asylbewerbern sowie vor allem dem örtlichen Netzwerk Asyl zu verdanken.  Zu recht stellte jüngst Regierungspräsident Beinhofer fest: „Das Engagement vieler Gemündener für „Ihre“ Asylbewerber ist vorbildlich – ein Zeichen gelebter Mitmenschlichkeit, für das wir dankbar sind“.




Dieter Schütz / PIXELIO / pixelio.de




Ich selbst war mittlerweile sicher ein halbes Dutzend mal vor Ort und habe mich mit dem (Ein)Leben der Asylbewerber auseinander gesetzt. Einmal habe ich ihnen sogar Gartengeräte überreicht, damit sie Gartenbeete bepflanzen können und so positiv etwas gegen die Langeweile des Tages unternehmen können . Ein andermal war ich Vermittler zwischen dem örtlichen ESV Gemünden, dem Sportverein, und den Asylbewerbern. Seitdem treiben Viele der Asylanten dort in verschiedenen Sportarten gemeinsam mit den Einheimischen Sport. Des Öfteren habe ich mir aber auch von den Verantwortlichen des Netzwerk Asyl die Schwierigkeiten, die die bayerische Asyl-Politik bereitet, angehört.


Da ist es umso erfreulicher, dass nun dank massiven Drucks  von unter anderem Friedhelm Hofmann, dem Bischof von Würzburg, auch Sozialministerin Haderthauer weich geworden ist und die Regierungskoalition die längst überfälligen Deutschkurse  für Asylbewerber im Bewerberstatus durchführen will. Eine Forderung, die wir FREIE WÄHLER übrigens schon seit langem gestellt haben und die in der Gemündener GU durch Ehrenamtliche des Netzwerk Asyl längst durchgeführt werden und wurden. Auf ehrenamtlicher Basis, versteht sich! Dass diesen Ehrenamtlichen dabei noch allerhand Knüppel zwischen die Beine geworfen wurden, soll an dieser Stelle auch mal Erwähnung finden. Aber sie haben sich nicht entmutigen lassen, weil sie von der Wichtigkeit ihrer Tätigkeit überzeugt waren und sind.



Wenn also jetzt die Gemündener GU als vorbildliche Asylbewerberunterkunft von den politisch Verantwortlichen hingestellt wird, dann ist das nicht der Verdienst der bayerischen Sozialpolitik, sondern der von ehrenamtlich tätigen Menschen. Mit welchen Schwierigkeiten diese Ehrenamtler bei einfachen Dingen wie beispielsweise beim zur Verfügung stellen eines Computer- und Internetanschlusses oder der Einrichtung eines Gemeinschaftsraumes mit dem Amtsschimmel zu kämpfen hatten, darüber will ich mich nicht weiter auslassen. Mein Fazit lautet nur: Nach wie vor ist die bayerische Asylpolitik menschenverachtend und herzlos! Nicht umsonst wurde wohl kürzlich der dafür verantwortlichen Ministerin „Eiseskälte“ vorgeworfen.


Gerade am Beispiel Gemünden lässt sich die FREIE WÄHLER-Forderung nach dezentraler Unterbringung beispielhaft darstellen. In kleineren Einheiten und mit der nötigen Willkommenskultur versehen lassen sich Menschen auch als „Mitmenschen“ einfacher integrieren als in anonymen Kasernenanlagen wie etwa in Würzburg. Deswegen sollte sich die bayerische Sozialministerin nicht zu schade sein nach ihrem Debakel in Würzburg in der GU einmal der Gemündener Unterkunft einen Besuch abzustatten.



 

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