Breitbandausbau mit Tücken

29 Juli 2016

Breitbandausbau mit Tücken

Sind wir mal ehrlich: wer wünscht sich heutzutage nicht einen zuverlässigen und schnellen Internetanschluss?! Wir FREIE WÄHLER setzen uns im Bayerischen Landtag daher schon lange für einen flächendeckenden Breitbandausbau auch im ländlichen Raum ein. Dass jedoch auch bereits vorhandenes Breitband Probleme aufwerfen kann, habe ich erst kürzlich in Schonungen erlebt.


Da sich für die Orte Abersfeld, Waldsachsen und Forst kein Telekommunikationsunternehmen gefunden hat, das die Orte innerhalb der nächsten drei Jahre eigenwirtschaftlich ausgebaut hätte, greift hier das Breitbandförderprogramm und somit eine Höchstförderung von bis zu 90 Prozent für den Ausbau durch die Telekom. Für die Orte Marktsteinach und Hausen hat die Telekom hingegen schon im Vorfeld den eigenwirtschaftlichen Ausbau signalisiert und auch in Schonungen und Mainberg ist der eigenwirtschaftliche Glasfaserausbau durch die Telekom bereits abgeschlossen.




Karl-Heinz Laube  / pixelio.de

Karl-Heinz Laube / pixelio.de


Große Sorgenkinder sind die Ortschaften Reichmannshausen, Löffelsterz und Rednershof. Hier hat das Telekommunikationsunternehmen FPS den eigenwirtschaftlichen Ausbau in die Hand benommen, das Breitbandförderprogramm greift hier also nicht. Beklagt wird in dieser Region von den Bürgerinnen und Bürgern nun vor allem die markante Marktstellung von FPS. Kaum vorstellbar, doch die Preise für den Internetzugang liegen hier 45 bis 100 Prozent über den derzeitigen Marktpreisen. Theoretisch könnte das FPS-System auch von anderen Anbietern genutzt werden, aufgrund der Zuzahlungen ist diese Variante für andere Telekommunikationsanbieter jedoch nicht attraktiv.


Die Bewohner der drei Ortschaften haben jetzt also ein gut ausgebautes Netz, doch die Kosten hierfür sind horrend. Ich stimme den Betroffenen zu und bin auch der Meinung, dass das Breitbandförderprogramm somit Monopolstrukturen schafft. Ich werde mich daher im Landtag einmal über die genauen Regelungen informieren und mich dafür einsetzen, dass hier mögliche Alternativlösungen erarbeitet werden.


Dass eine Lösung in Bezug auf den Breitbandausbau her muss, fordere ich schon lange: wir können in Bayern in keinem Fall von gleichwertigen Lebensbedingungen sprechen, wenn der ländliche Raum nicht ebenso gut ausgestattet ist wie Metropolregionen. Eine vernünftige Internetanbindung ist das A und O für Familien, Unternehmen und Behörden – ohne sie werden wir es nicht schaffen, den ländlichen Raum für alle attraktiv zu machen. Dabei ist genau das dringend nötig.



 

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