Die atomare Katastrophe von Tschernobyl jährt sich in diesem Jahr – 30 Jahre sind seither nun vergangen. Bilder und Berichte über die verheerenden Folgen des Super-GAUS rufen uns ins Gedächtnis, wie gefährlich die Nutzung von Atomenergie ist.
Dies ist für uns FREIE WÄHLER ein weiterer Ansporn, die Ausbauziele bei den Erneuerbaren Energien im Bayerischen Energieprogramm deutlich zu erhöhen. Allerdings wird immer deutlicher, dass die Staatsregierung andere Ziele verfolgt: laut ihres aktuellen Energieprogramms im Stromsektor sieht die Staatsregierung einen weitgehenden Ausbaustopp regenerativer Energien vor. Da kann ich nur den Kopf schütteln und frage mich ernsthaft, wie hier noch von Energiewende gesprochen werden kann.
Während Länder wie Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern rechnerisch bereits 100% ihres Stromverbrauchs mit Erneuerbaren Energien decken, verharrt Bayern bei gerade einmal 35%. Mit der lächerlichen 10H-Regelung der Staatsregierung wird ein weiterer Stein in den Weg gelegt. Sogar die Industrie- und Handelskammern in Bayern kritisieren die mangelhafte Bereitschaft der Staatsregierung in Bezug auf das Energieprogramm. Eins ist klar: Wenn sich nicht schnell etwas an der Einstellung der Staatsregierung ändert, wird Bayern bald vom Vorreiter zum Nachzügler in der EU. Um dies zu verhindern, fordern wir die Staatsregierung in einem Dringlichkeitsantrag auf, die jährliche Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2025 um mindestens 21 Terrawattstunden (TWh) zu steigern.
Unser Ziel ist es außerdem, auch in den Bereichen Wärme und Mobilität erneut nachzubessern. Viel zu viele Gebäude im Freistaat heizen weiterhin ungedämmt nach draußen – Grund hierfür ist, dass es nach wie vor kein Gebäudesanierungsprogramm gibt. Ich bin der Meinung, dass hier an der falschen Stelle gespart wird. Die Energiewende in Bayern muss zielgerichtet vorangetrieben werden, sonst verlieren wir den Anschluss.
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