Alternativen zur Stromtrasse in Kolitzheim

20 Dezember 2014

Alternativen zur Stromtrasse in Kolitzheim

Versorgungssicherheit auch ohne Stromtrasse gewährleistet

Welche Alternativen zu den umstrittenen und derzeit landauf landab heiß diskutierten Stromtrassen gibt es denn überhaupt? Dazu nutzte ich zusammen mit meinem Landtags-Fraktionschef Hubert Aiwanger und unserem energiepolitischen Sprecher Thorsten Glauber den Besuch des in Kolitzheim im Landkreis Schweinfurt beheimateten und größten Solarunternehmens Europas, der Firma Belectric. Angesichts der aktuellen Stromtrassen-Diskussion wollten wir uns über derzeit schon vorhandene Möglichkeiten und weitere Potenziale alternativer und dezentraler Energiegewinnungsmodelle informieren. Und es ist erstaunlich, wie weit gerade Belectric schon Lösungsvorschläge für eine sichere Energieversorgung unseres Freistaates hat, aber von der Politik der Regierung konsequent ausgebremst wird. Am Ende unseres rund dreistündigen Gesprächs mit Firmenchef Bernhard Beck bin ich deshalb fest davon überzeugt: Der Erfolg der Energiewende ist keine Frage der heutigen Technik, es ist eine Frage des Willens der Politik, und wir brauchen den SuedLink dazu nicht.

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Breite Übereinstimmung zwischen Bernhard Beck und uns Freien Wählern herrschte in der Forderung, die Energiewende dezentral zu gestalten, um so auch die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen und die Wertschöpfung in der Region zu behalten. "Es gibt zu viele Politiker die gegen billigen Strom aus dezentraler Erzeugung Stimmung machen, um die großen Monopolisten zu stärken“, meinte Hubert Aiwanger. Alle Erzeuger von erneuerbaren Energien müssten sich gegen die starke Lobby von Atom und Kohle zusammenschließen und deren plumper Propaganda etwas entgegensetzen. Ich bin mir sicher, wir müssen die Öffentlichkeit noch viel mehr darüber aufklären, dass wir mittelfristig weder Öl aus Russland, noch Kohle aus Kolumbien brauchen. Was wir brauchen ist dezentral erzeugte, bayerische Energie.

In diesem Zusammenhang kritisierte Firmenchef Beck die politischen Entscheidungen im Zuge der Energiewende scharf. So sei die Solarbranche in Deutschland von bundespolitischen Entscheidungen torpediert und damit kaputt gemacht worden. Belectric habe den Niedergang der Branche nur durch eine rechtzeitige Exportausrichtung abgefangen. Er erläuterte uns Abgeordneten außerdem, dass Freiflächenanlagen mit einer Größe ab 3,5ha heute schon die billigste Form der Energieerzeugung im süddeutschen Raum seien.

Zur umstrittenen HGÜ-Stromtrasse SuedLink erklärte Beck, dass neueste Freiflächen- Solarkraftwerke mit integrierten Speichern bereits jetzt in der Lage seien, das Stromnetz zu stabilisieren und die notwendige Regelenergie bereitzustellen. „Eine Stromtrasse wie SuedLink trägt nicht direkt wie eine dezentrale Energieversorgung zur Versorgungssicherheit in Bayern bei – sie kann im Gegenteil störanfällig sein“, so Beck. Deshalb kann ich nur  erneut fordern, dass wie eine bayerische Investitionsoffensive für Speichertechnologien und keine Trasse brauchen, die mehr Abhängigkeit vom Norden und weniger Stabilität und Zuverlässigkeit für Bayern bringt.

Hier finden Sie außerdem hier ein Video zum Parlamentarischen Abend zu diesem Thema.


 

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