Aktuelle Arbeitsmarktentwicklung in Bayern

12 Februar 2016

Aktuelle Arbeitsmarktentwicklung in Bayern

Beim Besuch unserer Fraktion stellte Dr. Markus Schmitz, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Bayern, die erfreulichen Ergebnisse des bayerischen Arbeitsmarktes dar. Mit 3,6 Prozent Arbeitslosenquote war dies 2015 die niedrigste Jahresquote seit 1994. Aktuell sind im Freistaat Bayern 242.646 Menschen als arbeitslos gemeldet. Im Jahr 2016 stehen rund 200 Millionen Euro für Weiterbildungen seitens des Bundesagentur für Arbeit in Bayern zur Verfügung.




MdL Günther Felbinger und Dr. Markus Schmitz

MdL Günther Felbinger und Dr. Markus Schmitz


Die Regionaldirektion Bayern setze für den Arbeitsmarkt im Jahr 2016 auf fünf Handlungsschwerpunkte. Damit soll das inländische und ausländische Fachkräftepotenzial aktiviert, die Inklusion vorangebracht, junge Menschen bei den Übergängen in die Berufswelt unterstützt, Menschen mit Fluchtgeschichte integriert und die Langzeitarbeitslosigkeit bekämpft werden. Zwar nahm die Zahl der Langzeitarbeitslosen zuletzt um mehr als 2.000 ab, jedoch werden noch immer 62.797 Langzeitarbeitslose in Bayern durch die Bundesagentur für Arbeit verzeichnet, die an einen Beruf herangeführt werden sollen.




Handlungsschwerpunkte für den Arbeitsmarkt 2016

Handlungsschwerpunkte für den Arbeitsmarkt 2016


Die Integration der Flüchtlinge war ein zentrales Thema des Treffens und wird die Bundesagentur für Arbeit im Jahr 2016 besonders beschäftigen. In Bayern werden bundesweit die meisten Zustimmungen zur Arbeitsaufnahme für Asylbewerber und Geduldete erteilt. 9.918 Asylbewerber und 717 Geduldete konnten im Dezember 2015 die Zustimmung erhalten. Damit erfolgen 27 Prozent aller Zustimmungen aus Bayern.




Zustimmungen zur Arbeitsaufnahme für Asylbewerber/Geduldete

Zustimmungen zur Arbeitsaufnahme für Asylbewerber/Geduldete


Jedoch stieg die Zahl der arbeitslosen Ausländer in Bayern um 5,1 Prozent an, da Flüchtlinge nun sukzessive auf dem Arbeitsmarkt ankommen. Bayern ist mit 11,6% sozialversicherungspflichtiger Beschäftigten mit Migrationshintergrund das Bundesland mit der höchsten Integrationsquote. Der fluchtindizierte Zuwachs der Arbeitslosigkeit für 2016 ist um rund 12.000 zu erwarten. Um die Flüchtlinge für den Arbeitsmarkt fit zu machen, wurde das Arbeitsmarkprogramm Flucht entwickelt.




Arbeitsmarktprogramm Flucht

Arbeitsmarktprogramm Flucht


Die bayerischen Agenturen erhalten zusätzliche Ausgaben für das Thema Flucht, wie jeweils 30 Millionen Euro für Sprachkurse und Arbeitsmarktpolitik und 14 Millionen Euro für Eingliederungsmaßnahmen. Der wichtigste Schritt sei es, den Flüchtlingen in Deutschkursen Sprachkenntnisse zu vermitteln, so Dr. Schmitz. Danach bietet die Bundesagentur für Arbeit asylberechtigen Flüchtlingen weitere Förderungsmaßnahme, wie Berufsorientierungsmaßnahmen "Flucht", "Assistierte Ausbildung" oder "Bayern Turbo" an. Da viele Flüchtlinge keine Zeugnisse vorweisen können, gibt es die sogenannte „Kompetenzfeststellung an der Werkbank“, um schnell einen Eindruck über ihre Berufskenntnisse zu erhalten. Dabei zeigen Asylberechtigte, wie gut sie ihren in der Heimat erlernten Beruf beherrschen. Die Arbeitsagentur kann so besser einschätzen, welche Weiterqualifizierungen angeboten werden müssen, um dann die Flüchtlinge mit Bleibeperspektive an passende Stellen zu vermitteln.



 

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