A3-Spatenstich mit Störfeuer

24 September 2012

A3-Spatenstich mit Störfeuer

In der Regel atmen die Verantwortlichen aus Politik und Gesellschaft bei einem sogenannten Spatenstich auf. Denn dann ist der Anfang einer großen Baumaßnahme (endlich) gemacht. Doch beim Spatenstich für den A3-Ausbau in Würzburg-Heidingsfeld mit der sogenannten Troglösung am Heuchelhof dieser Tage, war kein aufatmen zu verspüren. Protestierende Demonstranten der Bürgerinitiative und des Bürgervereins, die eine auch für mein Verständnis volkswirtschaftlich gesehen günstigere Tunnellösung favorisieren, machten ihrem Unmut über die ihrer Meinung nach ungenügende Anhörung ihrer Argument kund und lieferten den Rednern ein heftiges Störfeuer.

Erst als der parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Dr. Andreas Scheuer Gesprächsbereitschaft zu einer Überprüfung der Sachargumente der Gegner, der sogenannten Amtstrasse für die Tunnellösung zusicherte, ließen die Störmanöver nach. Dabei war die Wortwahl des Staatssekretärs mehr als verräterisch, denn er sprach nicht von einer nochmaligen Überprüfung, sondern von einer Überprüfung, was nichts anderes heißt als dass bisher trotz der Bemühungen vieler Abgeordneter dies nicht erfolgt ist.



Nunmehr soll ein Gespräch zwischen den Vertretern der Bürgerinitiative (BI) und der Regierung von Unterfranken sowie der Autobahndirektion entsprechende Informationsdefizite aufarbeiten. Parallel will sich auch der Bürgerverein Heuchelhof, der in gleicher Weise argumentiert mit dem bayerischen Staatssekretär Eck zu einem Gespräch treffen, um eventuell mögliche Alternativen nochmals zu erörtern.

Was lernen wir daraus? Wieder einmal wurde versucht ein Projekt an den Bürgerinteressen vorbeizuschleußen. Zuerst stellte sich (bedauerlicherweise) der Würzburger Stadtrat hinter die Amtstrasse und ignorierte die Alternative. Damit war der Weg frei für die Autobahndirektion, die lediglich nochmal ins Stocken geraten war durch die Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Nachdem auch dort dem Projekt 'grünes Licht' erteilt worden ist, wurden keine Anstalten unternommen die neu ins Gespräch gebrachte Tunnellösung der BI und des Bürgervereins in einem Kosten-Nutzen-Vergleich gegenüberzustellen. Eine Tunnelvariante würde meines Erachtens auch den Charme besitzen, dass die erheblichen Emissionsprobleme die Würzburgs Innenstadt hat, verringert würden.


 

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