Ministerium sieht keine Notwendigkeit zum Erhalt der Brunnen

23 September 2016

Ministerium sieht keine Notwendigkeit zum Erhalt der Brunnen

Felbinger: Rückbau der Brunnen in Hofstetten notwendig


Gemünden-Hofstetten.
Der Rückbau der sechs stillgelegten Brunnen in Hofstetten muss nach Auffassung des Landtagsabgeordneten Günther Felbinger erfolgen. Diese Erkenntnis nimmt Felbinger aus einer Antwort des Bayerischen Umweltministeriums auf eine Schriftliche Anfrage des Abgeordneten. Darin stellt das Ministerium eindeutig fest, dass es keine Notwendigkeit zum Erhalt der Tiefbrunnen für künftige Wasserentnahmen sieht. „Jetzt haben wir die klare Aussage auf dem Tisch. Der Zweckverband Fernwasserversorgung Mittelmain (FWM) muss nach der jahrelangen Hinhaltetaktik aus seiner Blockadehaltung kommen und die Brunnen zurückbauen“, erklärte Felbinger. Das Wasserschutzgebiet Hofstetten wurde schon 2013 durch eine Verordnung des Landratsamtes Main-Spessart aufgehoben, doch bisher sei nicht passiert, berichtete Felbinger: „Der FWM hatte drei Jahre lang Zeit die Art der Verfüllung und des Rückbaus der Brunnen zu klären. Die Faktenlage seitens des Ministeriums war klar. Doch bislang bewegte sich nichts.“ Der Vorsitzende des Zweckverbands Fernwasserversorgung Mittelmain, Landrat Eberhard Nuß, hatte in einem Briefwechsel Felbinger mitgeteilt, dass ein Rückbau erst nach Abschluss von behördeninternen Prüfungen und Stellungnahmen erfolgen könnte. Im Hinblick auf den Klimawandel und die bisherigen Investitionen sollten jedoch die Brunnen und die Grundwassermessstelle in Hofstetten-West nach Meinung des FWM erhalten bleiben. Diese Meinung teilt das Umweltministerium ausdrücklich nicht. Eine Notwendigkeit auch im Hinblick auf den Klimawandel sei nicht gesehen, so Staatsministerin Ulrike Scharf. Schon 2015 hatte das Bayerische Umweltministerium in einer Antwort auf eine Schriftliche Anfrage des Abgeordneten mitgeteilt, dass die Trinkwasserbrunnen in Hofstetten nicht als Notbrunnen oder Grundwasser-Messstelle benötigt werden. Auch das Landratsamt Main-Spessart sieht die Zeit zum Handeln gekommen. Wie Landrat Thomas Schiebel Felbinger mitteilte, habe sich der FWM direkt an das Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg bezüglich des Rückbaus der Brunnen gewandt. Diesen fachlichen Austausch und eventuelle neue Erkenntnisse werde das Landratsamt noch abwarten. Sollte sich an der Sach- und Rechtslage nicht geändert haben, wird bis Ende Oktober dieses Jahres durch das Landratsamt Main-Spessart ein Bescheid hinsichtlich des Rückbaus an den FWM ergehen.


Schriftliche Anfrage Ruckbau der Tiefbrunnen im Wasserschutzgebiet Hofstetten-West


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