Felbinger drängt auf Rückbau der Hofstettener Brunnen

3 März 2017

Felbinger drängt auf Rückbau der Hofstettener Brunnen

Felbinger: Ministerium muss FWM in Schranken verweisen


Hofstetten.
Der Landtagsabgeordnete Günther Felbinger drängt in Sachen Hofstettener Brunnen darauf, endlich den Rückbau der Brunnen einzuleiten. „Der Zweckverband Fernwasserversorgung Mittelmain (FWM) fährt weiter seine Hinhaltetaktik und verweigert sich den klaren Worten aus dem Ministerium“, erklärt Felbinger. Bereits im Jahr 2013 wurden das Wasserschutzgebiet Hofstetten durch eine Verordnung des Landratsamtes Main-Spessart aufgehoben und mit der Anordnung zum Rückbau im vergangenen Jahr untermauert.
In mehreren Anfragen hatte Felbinger Auskünfte von Umweltministerin Ulrike Scharf erhalten, die unmissverständlich darstellen, dass eine Weiterverwendung als Notbrunnen nach dem Wassersicherstellungsgesetz beziehungsweise als Grundwassermessstelle nicht in Betracht komme. Aus Sicht des vorsorgenden Grundwasserschutzes sei der Rückbau unerlässlich, merkte Felbinger an. Sollte der Brunnen nicht geschlossen werden, könne durch das Bohrloch möglicherweise eine Verunreinigung des Grundwassers durch oberflächennahes oder verunreinigtes Wasser auftreten.
„Der Rückbau muss durch den Eigentümer der Anlagen, dem Zweckverband Fernwasserversorgung Mittelmain, schnellstmöglich finanziert und vorgenommen werden. Wieso der FWM, der seit über fünf Jahren weiß, dass den Brunnen kein Grundwasser entnommen werden darf, bisher noch nichts unternommen hat, ist höchst schleierhaft“, erklärt der Abgeordnete aus Langenprozelten. Ein Betrieb der sechs Brunnen in Hofstetten würde den Grundwasserspiegel absenken und sich so auf die Vegetation, Messstellen und kleinere Brunnen massiv auswirken. Ein weiteres Problem sei der hohe Anteil an Uferfiltrat im Wasser, wodurch kein einwandfreies Trinkwasser gefördert werden könne, so Felbinger.


Nachdem der FWM weitere Prüfungen der Brunnenanlagen angekündigt hat, obwohl in den Gesprächen mit allen beteiligten Behörden kein Grund für eine Umdenken gesehen wurde, wird Felbinger an eine weitere Anfrage an die Staatsregierung zu stellen, um zum einen zu erfahren wie die Staatsregierung die neuerliche Verweigerungshaltung des FWM gegen den vom Landesamt für Umweltschutz (LfU) als unerlässlich angesehenen Rückbau akzeptieren kann und zum anderen einen schnellstmöglichen Rückbau anzustreben: „Wir benötigen endlich Klarheit, ob das Wort des Landesamt für Umweltschutz als oberste bayerische Behörde zählt oder ob für die FWM eigene Gesetze gelten“, so Felbinger. Es brauche endlich einen konkreten Fahrplan, der nicht nur auf dem Papier steht, sondern auch umgesetzt werden muss: „Es bringt doch nichts jahrelang die Brunnen nutzlos stehen zu lassen und eine Prüfung nach der anderen zu veranstalten. Denn die Frage ist doch nicht ob zurückgebaut wird, sondern wie und wann zurückgebaut wird.“




 

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