Enthüllung geodätischer Referenzpunkt in Würzburg

29 September 2016

Enthüllung geodätischer Referenzpunkt in Würzburg

Am Montagmorgen war ich zur Vorstellung des neuen geodätischen Referenzpunktes in Würzburg eingeladen. Neben mir waren trotz schlechtem Wetter etwa 30 weitere Gäste anwesend, unter anderem mehrere Landtagsabgeordnete, der Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Würzburg, Emil Fischer und der Präsident des zuständigen Landesamtes, Dr. Klement Aringer. Der neue Referenzpunkt findet sich direkt am Main zwischen Kranenkai und Kongresszentrum.

referenzpunktWas genau kann man sich eigentlich unter einem geodätischen Referenzpunkt vorstellen? Ein solcher Standort bietet die Möglichkeit, Geräte, die die GPS-Technologie verwenden, auf deren Genauigkeit zu prüfen. Das Würzburger Vermessungsamt hat hierzu den Punkt unter Verwendung des Satellitenpositionierungsdienstes der deutschen Landesvermessung (SAPOS) zentimetergenau bestimmt. Neben den gängigen GPS-Koordinaten werden auch UTM-Koordinaten sowie die Höhe (in Würzburg 171,8 m ü. NHN) angegeben. Diese Daten kann nun jeder in Würzburg mit den Angaben aus seinen Geräten abgleichen. Mittlerweile gibt es in Bayern über 50 solcher Punkte, unter anderem auch in Lohr am Main und Schweinfurt.

referenzpunkt2Besonders interessant ist dieses Angebot für Sportler, die beispielsweise ihre Lauf- oder Radstrecken aufzeichnen. Geocacher profitieren davon auch. Da sie oft genaueste Angaben brauchen, um versteckte Gegenstände zu finden, ist die Abweichung ihrer Geräte vom wirklichen GPS-Wert für sie von großer Bedeutung. Geocacher, Radfahrer und Wanderer nutzen heutzutage oft ihre Smartphones als GPS-Empfänger. Diese sind laut Emil Fischer je nach Aktualität des Modells sehr ungenau, bei älteren Smartphones weicht der Wert schon mal um zehn Meter vom professionell gemessenen ab.

Alle Geräte, die die GPS-Technologie verwenden, also Smartphones, Navigationsgeräte usw., können in Würzburg zwar überprüft werden. Die Möglichkeit, diese Geräte zu kalibrieren, also anhand der Referenzwerte abzugleichen und zu justieren, besteht allerdings meist nicht. Dennoch dürfte der neue geodätische Referenzpunkt interessierte Würzburger anziehen und erhöht nicht zuletzt auch die touristische Attraktivität der Stadt Würzburg


 

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