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4 März 2010

Presse: Felbinger lädt zum kostenlosen Frauenfrühstück ein

Der unterfränkische FW-Landtagsabgeordnete Günther Felbinger(Gemünden) möchte sich zukünftig verstärkt für die Belange von Frauen im politischen Spektrum einsetzen. Zwar existiert seit Januar 1919 das Frauenwahlrecht in Deutschland und damit auch in Bayern, jedoch war der Anteil von Wählerinnen bei den letzten Wahlen Deutschland- und Bayernweit  im vergangenen Jahr noch immer geringer, als der Anteil von männlichen Wählern. Das prozentual weniger Frauen als Männer zur Wahl gehen gründet Felbinger aus den Politikinhalten, die vor den Wahlen thematisiert werden. „Hier wird zu wenig auf frauenspezifische Themen Rücksicht genommen und die Frau selbst nicht wahrgenommen“, so Felbinger. Auch der Anteil an Frauen die selbst für politische Ämter kandidieren sei noch immer deutlich hinter dem Männeranteil bei Politikern zurück.

Deshalb lädt Günther Felbinger am Weltfrauentag dem:

08. März 2010


von 08:00-10:00 Uhr


im Cafe am Markt (Cafe Behringer)


Marktplatz 15, 97828 Marktheidenfeld,



erstmalig und ausschließlich alle Frauen des Landkreises Main-Spessart zu einem ausgiebigen und kostenlosen Frauenfrühstück ein. Hierbei soll die Gelegenheit bestehen, dass sich Frauen jeder Altersgruppe mit spezifischen Themen, Fragen und Anregungen an den Landtagsabgeordneten wenden können. „An diesem Tag steht für mich die Frau im Mittelpunkt“, so der Gemündener.


3 März 2010

PRESSE: Freie Wähler vermissen konkrete Taten zur Unterstützung der ländlichen Räume

Der FW-Landtagsabgeordnete Günther Felbinger(Gemünden), fordert von der Staatsregierung angesichts der wiederkehrenden Hiobsbotschaften aus den ländlichen Räumen Unterfrankens endlich konkrete Taten um Perspektiven zu schaffen. „Seit der Landtagswahl 2008 hat die Staatsregierung für die strukturschwachen Gebiete in Unterfranken kein zukunftsfähiges Konzept präsentiert, sondern nur schöne Reden gehalten“, so Felbinger.

Stattdessen ist der angekündigte flächendeckende Breitbandausbau gerade im nördlichen Unterfranken und Spessart noch in weiter Ferne. „Auf den angekündigten Masterplan von Ministerpräsident Seehofer warten die Gemeinden noch heute“, so Felbinger weiter. „Ohne Breitband haben diese Regionen keine Zukunft.“ Die Verlängerung der Breitbandförderung bis 2011 hilft vielen Kommunen dabei aufgrund der momentanen wirtschaftlichen Situation nicht weiter.

Gleichzeitig wird die wohnortnahe Schulversorgung durch die Einführung der Mittelschule weiter zurückgefahren. „Die Schüler verlieren damit bereits in jungen Jahren die Verbundenheit zu ihrer Heimat. Weitere Abwanderungen in die Zentren sind aufgrund der kürzeren Wege vorprogrammiert“, ist sich Felbinger sicher. Auch hier greift das Regierungsprogramm zu kurz, die Mindestschülerzahlen auf 15 bei Hauptschulen oder 12 bei Grundschulen festzusetzen, wenn zur Stundenbudgetierung pro Klasse 25 Schüler notwendig sind um mindestens den Pflichtunterricht abzudecken. „Auf dem Papier sehen 15 Schüler pro Klasse gut aus, in der Praxis werden für viele kleine Klassen aber keine einzige Mehrstunde für Lehrer angerechnet“, weiß Felbinger.

Um die Attraktivität des ländlichen Raumes in Unterfranken zu erhalten und zukunftsfähig weiterzuentwickeln fordert Felbinger deshalb die Staatsregierung auf:

  1. Das Landesentwicklungsprogramm (LEP) endlich weiter zuschreiben und dabei überholte bürokratische Vorschriften zu beseitigen und vor allem auf den „Wandel im Handel“ in den ländlichen Gebieten Rücksicht zu nehmen.

  2. Die Verlagerung von Forschungsstandorten oder von öffentlichen Institutionen in den ländlichen Raum nicht in Hau-Ruck-Aktionen durchzupeitschen, sondern langfristig zu planen und die Gegebenheiten vor Ort zu berücksichtigen.

  3. Aktive Strukturmaßnahmen zum Erhalt von Kulturlandschaften aber auch zur Verhinderung des weiteren Ausblutens der Ortskerne zu fördern. Dabei sollte der interkommunalen Zusammenarbeit genutzt und gefördert werden, da gerade gemeinsam agierende Kommunen schlagkräftiger und erfolgreicher auftreten können.

  4. Eine verstärkte Wirtschaftsförderung in Bezug auf die Investitionsförderungen im ländlichen Raum. Neuansiedlungen von Unternehmen oder Investitionen zum Ausbau von Unternehmensstrukturen sollen unterstützt werden um innovative und leistungsstarke Unternehmen zu gewinnen.

  5. Die Kommunen bei der Rekommunalisierung der Energieversorgung zu unterstützen und den ländlichen Raum nutzen, um für Bayern einen flächendeckenden, zukunftsorientierten Energiemix bereitstellen zu können.

  6. Der Breitbandausbau im ländlichen Raum muss konsequent und flächendeckend schnellstmöglich abgeschlossen werden.


Mit diesen Maßnahmen hätte die Staatsregierung die Chance, in der Region Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen durch gezielte Anreize an die inländische und ausländische Wirtschaft zur Investitionsförderung neue Arbeitsplätze zu schaffen; in der Region Kitzingen die Folgen durch die Abwanderung der amerikanischen Soldaten in den Konversionsflächen abzufangen oder in Main-Spessart und Hassberge die Verödung der Dorfkerne aufzuhalten.

Die Forderung an Ministerpräsident Seehofer ist deshalb eindeutig. „Geben Sie den Menschen in den Landkreisen Unterfrankens endlich klare Zukunftsperspektiven und die Gestaltungsmacht, die vor Ort vorhandenen Konzepte umzusetzen", fordert Felbinger. "Dafür brauchen wir eine regionalisierte Strukturpolitik, die aber mit ausreichenden finanziellen Mitteln und fachlicher Unterstützung aus den Ministerien kalkulieren kann“, so Felbinger weiter.


9 Februar 2010

Aus der Stimmkreisarbeit – Termine dieser Woche




Am Dienstag geht die heiße Phase des OB-Wahlkampfes in Schweinfurt los. Unser Kandidat Stefan Labus wird dabei von MdL Günther Felbinger und Landrätin Tamara Bischof als Gastredner unterstützt.

Am Mittwoch wird im Rahmen der Übergabe des 500. TigerKids-Projektes an den Kindergarten in Tiefenthal (Landkreis Main-Spessart) MdL Günther Felbinger ein Bewegungsförderungs-Programm für Kindergärten vorstellen. Felbinger war wesentlich beteiligt, dass der Ortsteil von Erlenbach den Zuschlag für das TigerKids-Projekt bekommen hat.

Im ICE-Tempo geht es dann nach Altötting, wo am Nachmittag im Rahmen von „Die Landtagsfraktion unterwegs …“ eine Fraktionssitzung im oberbayerischen Wallfahrtsort auf Einladung des dortigen FW-Bürgermeisters stattfindet. Verschiedenen Industrie-und Wirtschaftsunternehmen der Region wird die Fraktion einen Besuch abstatten.

Mit den Dialogforen in Leinach für den Landkreis Würzburg am Dienstag und dem in Bad Bocklet für den Landkreis Bad Kissingen wird eine turbulente Woche im Landtag zu Ende gehen, ehe die Teilnahme am Planspiel-Landtag in Gerolzhofen an der Ludwig-Derleth-Realschule das Faschingswochenende am Freitag einläutet.


6 Februar 2010

Stellenabbau bei Siemens in Bad Neustadt/Saale

In der zweiten Wochenhälfte beschäftige mich und den bayerischen Landtag einmal mehr der geplante Stellenabbau bei Siemens in Bad Neustadt an der Saale. Bei einem Ortstermin traf ich am Mittwoch persönlich in Bad Neustadt ein.




Zu diesem Treffen hatte Herr Wirtschaftsminister Zeil die Bundes- und Landtagsabgeordneten der Region geladen, um zusammen mit dem Landrat Habermann (CSU) und Bürgermeister Altrichter(FW) über die Situation zu beraten. Leider hatte ich nicht das Gefühl, dass  Herr Zeil wirklich an einer Lösung mit ganzem Elan und Einsatz mitwirken wollte. Stattdessen kennzeichnete er die Lage als ernst, könne aber nichts Konkretes  anbieten, als noch einmal mit Siemens zu sprechen. Die Abgeordneten der CSU, die ansonsten recht wortgewand vor den Presseorganen agierten, verhielten sich während des Gespräches äußerst zurückhaltend ohne jegliche Wortmeldungen. Zusammen mit dem Landrat und dem Oberbürgermeister entwickelte ich in der Fraktion einen Dringlichkeitsantrag, der allerdings mit der Mehrheit der Regierungskoalition am Donnerstag abgelehnt wurde. Außerdem habe ich in einem persönlichen Brief an Ministerpräsident Seehofer noch einmal dessen Einsatz für die Region eingefordert. Ich werde an diesem Thema dran bleiben und weiter für annehmbare Lösungen der dort Beschäftigen eintreten.


27 Januar 2010

Presse: Freie Wähler besuchen Mainfränkische Werkstätten in Gemünden

Felbinger: Zuversicht trotz Wirtschaftskrise

Main-Spessart

Der FW-Landtagsabgeordnete Günther Felbinger (Gemünden) und Mitglieder der FW-Kreistagsfraktion des Landkreises Main-Spessart trafen in dieser Woche zu einem Informationsgespräch bei den Mainfränkischen Werkstätten in Gemünden ein. Der Gemündener Werkstattleiter Raimund Handel und sein Kollege aus Marktheidenfeld, Reiner  Albert, informierten über die momentane Haushaltslage und stellten die Mitarbeiter und die umfangreiche Produktpalette der Werkstätten vor. Es wurde deutlich, dass die Mainfränkischen Werkstätten in Gemünden von der allgemein schwierigen wirtschaftlichen Lage ebenso betroffen sind wie andere Unternehmen der Region. Durch die Vermarktung eigener Produkte und die Bildung einer Lohnrücklage aus den vergangenen Jahren konnte dieser Trend bisher aufgefangen werden und negativen Folgen für die Beschäftigten blieben aus.

Ganz anders die Situation in Marktheidenfeld, wo die Auftragsbücher noch gut gefüllt sind. Auch hier sind die Mainfränkischen Werkstätten vor allem als Zulieferer der regionalen Unternehmen tätig und konnten bisher die Bilanz des Vorjahres bestätigen. „Es freut mich dass sich die Mainfränkischen Werkstätten entgegen dem bayernweiten Trend hier im Landkreis Main-Spessart noch immer wirtschaftlich präsentieren können“, so Felbinger.

An vorderster Stelle des Betriebsablaufes steht jedoch die Betreuung der dort beschäftigten Menschen mit Behinderungen. Durch die Herstellung hochwertiger und individueller Produkte werden die Mitarbeiter gefördert und ihre Fähigkeiten gefordert.

Felbinger würdigte die verantwortungsvolle Arbeit des Betreuungspersonals und zeigte sich begeistert über die professionelle Ausstattung der Werkstätten. “Man spürt, dass die Menschen hier in diesem Umfeld vor allem Spaß bei der Arbeit haben und erkennen dass ihre Arbeit wichtig ist und sie gebraucht werden“, so Felbinger.

Raimund Handel berichtete weiterhin über die geplanten Anbaumaßnahmen an den Gemündener Werkstätten sowie den Bau eines Berufsbildungszentrums in Wernfeld. Beide Projekte würden zurzeit noch auf Zuschüsse aus dem Sozialministerium warten, sobald diese Genehmigungen eintreffen werden die Bauvorhaben aber sofort beginnen. In Wernfeld könnten dadurch 40 zusätzliche Stellen geschaffen werden.

In den Mainfränkischen Werkstätten Gemünden arbeiten zurzeit 165, in Marktheidenfeld 82 Menschen aller Altersgruppen zusammen.


23 Januar 2010

Besuch beim Dialogforum in Kitzingen

Ergebnisoffen und in sachlich guter Atmosphäre ging das Dialogforum im Landkreis Kitzingen in Iphofen über die Bühne.

Dabei habe ich die Chance genutzt dem Leiter der Hauptschulabteilung am KM, Dr. Müller, die sich aus zahlreichen Gesprächen in den vergangenen Wochen mit Bürgermeistern und Schulleitern ergebenden Fragen abzuklären.

Gerne stelle ich diese Ihnen als weitere Informationen zur Verfügung: [PDF]


19 Januar 2010

Zukünftige Schullandschaft

Der Zukunft der Bildungspolitik im Allgemeinen, aber vor allem auch der Schullandschaft im Landkreis Main-Spessart galt mein Interesse in den vergangenen Stimmkreistagen. Bei Besuchen des Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasiums in Lohr, der Fachoberschule in Marktheidenfeld und der Verbandsschule Kreuzwertheim konnte ich im Dialog mit den Schulleitern wertvolle Erkenntnisse und Erfahrungswerte für meine Arbeit im Bildungsausschuss gewinnen.

Im Gespräch mit dem  Schulleiter des Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasiums, OStD  Christian Conradi, standen die Fragen zum G8 und der immer wieder von Eltern und Schülern beklagte Leistungsdruck und die Belastung der Schüler und Lehrer im Fokus. Die Gestaltungsspielräume für die Lehrkräfte bei den neuen Lehrplänen werden am FLvE-Gymnasium im Einvernehmen mit den Schülern genutzt, um so den insgesamt umfangreichen zeitlichen Aufwand verträglich zu gestalten. Hierzu bieten die kompetenzorientierten Lehrpläne statt der früheren lernzielorientierten Lehrpläne gute Möglichkeiten, die in einer vor-Ort-Lösung umgesetzt werden.

Beeindruckend war auch die Tatsache der Zusammenarbeit mit den Grundschulen im Bereich der Vorbereitung auf das Gymnasium sowie in der gymnasialen Anfangsphase (Gelenkklasse).

An der Fachoberschule Marktheidenfeld stellte Schulleiter, StD Karl Fuchs, die vielfältigen Möglichkeiten der immer beliebter werdenden Schulart vor. Steigend Schülerzahlen seit Jahren rufen bei der FOS Marktheidenfeld vor allem ein räumliches Problem hervor. Daneben war vor allem die verfehlte Personalpolitik des Kultusministeriums Gegenstand des Gesprächs. Fehlendes Personal zum einen und fehlende Planstellen zum anderen bereiten den FOSen große Probleme. Auch die Möglichkeiten der fachpraktischen Ausbildung in der heimischen Industrie und Wirtschaft wurden als wesentliches Merkmal der einzigen FOS im Landkreis angesprochen. Hier benötigen vor allem die „Techniker“ ausreichend Praktikumsplätze und somit das Mitwirken der Betriebe in Main-Spessart.

Um die Zukunft der Verbandsschule Kreuzwertheim im System der von der Staatsregierung geplanten Schulverbünde ging es im Gespräch mit Schulleiter Hartmut Hertlein, dessen Stellvertreterin Susanne Rinno und dem Schulverbandsvertreter Herrn Kuhn. Hierbei wurde deutlich, dass eine pragmatische Lösung mit der Verbandsschule Faulbach in einem landkreisübergreifenden Schulverbund das Wünschenswerte wäre, denn damit könnten in einem 9 plus 2-Modell die Vorteile des Profils beider Schulen am besten umgesetzt werden. Für die Kreuzwertheimer Verbandsschule ist eine starke Positionierung gegenüber dem auf der anderen Mainseite in Baden-Württemberg liegenden Wertheim dringend notwendig.


15 Januar 2010

NEWSLETTER 2/2010 – Klausurtagung der Landtagsfraktion in Bischofsreut

Zu den Themen der Klausurtagung:

Zum Thema regionale Wirtschaftsförderung:

Im Bereich der regionalen Wirtschaftsentwicklung wurde von Prof. Wolfgang Dorner von der Fachhochschule Deggendorf das Technologie Campi im Bayerischen Wald als ein Vorzeigeprojekt präsentiert. Dabei wurde deutlich, dass auch der ländliche Raum eine Entwicklungsperspektive für die Hochschule bilden kann und Universitäten  auch im ländlichen Raum neuen Entwicklungsmöglichkeiten geboten bekommen.

Die an den Standorten Cham, Teisnach und Freyung in Zusammenarbeit und Anlehnung an die vorhandenen Wirtschafts-Schwerpunkte gegründeten Technologie Campi bieten neue Studiengänge und gleichzeitig Forschungsstandorte im Bereich Mechatronik und Automatisierungstechnik, Optische Technologien und Hochfrequenztechnik und Angewandte Informatik und Bionik. Damit werden nicht nur Studienmöglichkeiten, sondern auch Forschungsmöglichkeiten für die Unternehmen geboten, was in der Summe zu einer Stärkung des ländlichen Raumes führt. Interesssant dabei, dass etwa 80% der Absolventen nach Abschluss ihres Studiums der Region erhalten bleiben. Die Studierendenzahlen sind kontinuierlich ansteigend und haben mittlerweile 2008/09 die 3500er-Marke überschritten.  Insgesamt gab es seit Gründung der FH Deggendorf rund 20 Ausgründungen mit potenten heimischen Unternehmen und rund 200 Technologiearbeitsplätze sind dadurch entstanden.

Ein Vortrag des Wirtschaftslandesrat des Landes Oberösterreich, Viktor Sigl, verdeutlichte das beispielhafte Regionalmanagement der Oberösterreich GmbH, das zum Ziel hat optimale Rahmenbedingungen für die Betriebe zu schaffen und somit Arbeit zu den Menschen in die Region zu bringen.

Sich konstituierende Gemeindeverbände werden vom Staat finanziell unterstützt und damit wurde seither ein dichtes Innovationsnetzwerk von 21 Technologie- und Impulszentren, 19 interkommunale Betriebsbaugebiete und fünf große Wirtschaftsparks im ländlichen Raum geschaffen. Das Breitbandoffensive-Programm des Landes Oberösterreich bietet allen 444 oberösterreichischen Gemeinden Topdatenautobahnen. Initiativen wie „Nahbleiben –Dableiben“ für eine verantwortungsvolle Nahversorgung oder die Gründung der Europaregion Donau-Moldau, um an EU-Fördertöpfe zu kommen, bilden weitere interessante Ansätze in Oberösterreich.

Verabschiedetes Grundsatzpapier der Freien Wähler zum Ländlichen Raum:

Der Ländliche Raum ist – so scheint es – nun endlich im Bewusstsein aller politischen Vertreter in Bayern angekommen; auch bei denen, die sich bisher kaum dafür interessierten. Die Freien Wähler, die sich durch Ihre Sachkompetenz und politische Erfahrung in der bayerischen Kommunalpolitik als unersetzliche Kraft etabliert haben, betonen seit jeher den dringenden Handlungsbedarf im Ländlichen Raum.

Dabei sind die Freien Wähler schon lange von einer pauschalen Betrachtung des begrifflich schwierigen Komplexes „Ländlicher Raum“ abgekommen und wissen klar zu differenzieren: Ländlicher Raum ist nicht automatisch gleichzusetzen mit „strukturschwach“; es gibt eine Vielzahl von positiven Entwicklungsbeispielen im Ländlichen Raum. Während jene sich auch ohne zentrale Förderung als zukunfts- und wettbewerbsfähig erweisen, muss der Fokus der Regionalpolitik auf die tatsächlich strukturell schwächeren Gebiete gerichtet werden. Um diese wollen wir uns besonders kümmern.

Aus unserer Sicht müssen bei allen Überlegungen zur Weiterentwicklung des Ländlichen Raums vor allem Möglichkeiten der Ausbildungs- und Arbeitsplatzsicherung in den benachteiligten Ländlichen Räumen erarbeitet werden. Der strukturschwache Ländliche Raum kann sein Potential entwickeln und seine volle Kraft entfalten, wenn es wirtschaftliche Perspektiven auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt gibt.

Um die Attraktivität des Ländlichen Raums zu erhalten und weiterzuentwickeln fordern wir daher:

-          Die konsequente Förderung infrastruktureller Maßnahmen im benachteiligten Ländlichen Raum. Neben der Bereitstellung leistungsfähiger Verkehrswege, die für den Ländlichen Raum als Lebensadern dienen, ist das Voranschreiten des Breitbandausbaus immer noch nicht zufriedenstellend. Oberste Priorität muss es haben, dass die digitalen Autobahnen so schnell wie möglich gerade die benachteiligten Regionen erreichen. Gerade für die strukturschwachen Regionen, in denen sich die Investitionen für Telekommunikationsunternehmen nicht lohnen, fehlen der Staatsregierung die Ideen. Ohne Breitband keine Zukunft!

-          Verstärkte Wirtschaftsförderung, insbesondere in der Investitionsförderung. Die Möglichkeiten, die das Europäische Beihilferecht gibt, werden bis dato nicht voll ausgeschöpft. Wir brauchen innovative und leistungsstarke Unternehmer im Ländlichen Raum, um Arbeits- und Ausbildungsplätze zu sichern.

-          Positive Erfahrungen der interkommunalen Zusammenarbeit nutzen. Egal ob Infrastrukturmaßnahmen, Ausgestaltung von Gewerbegebieten oder die Vermarktung gesamter Regionen: Gemeinsam sind Kommunen schlagkräftiger und oft erfolgreicher: Diese Erfahrungen sollten von allen politischen Ebenen gefördert und unterstützt werden.

-          Die Staatsregierung muss den strukturschwachen Ländlichen Raum endlich zur Chefsache machen: Ein Staatssekretärsausschuss, genügt nicht, um den enormen Herausforderungen der benachteiligten Regionen gerecht zu werden!

-          Wir fordern aktive Strukturmaßnahmen, um das Ausbluten der Ortskerne zu verhindern. Gleichzeitig geben wir dem Erhalt von Kulturlandschaften mit regionaler Prägung klar den Vorzug vor Einheitslandschaften durch überbordende EU-Regelungen.

-          Wohnungsnahe Schulen in allen Schultypen sind die Grundlage dafür, dass Schüler bereits in jungen Jahren ihre Verbundenheit mit dem Ländlichen Raum erhalten. Nur wenn durch heimatnahe Schulen auch im Ländlichen Raum gleiche Bildungschancen bestehen, kann sich dieser positiv weiterentwickeln.

-          Die Rekommunalisierung der Energieversorgung in Bayern bietet enormes Potential. Der Ländliche Raum bietet sehr gute Voraussetzungen für einen flächendeckenden, zukunftsorientierten Energiemix in Bayern

-          Auch die öffentliche Hand kann gezielt Arbeits- und Ausbildungsplätze im Ländlichen Raum schaffen. Sei es durch die Verlagerung von Forschungsstandorten oder von öffentlichen Institutionen in den Ländlichen Raum. Um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gerecht zu werden, sollen derartige Verlagerungen jedoch auf lange Frist geplant und nicht als Hau-Ruck-Aktionen durchgeführt werden.

-          Generell gilt das Primat der Subsidiarität: Meist haben gerade die Vertreter der regionalen Wirtschaft und Politik, die genau wissen, wie ihr Ländlicher Raum gefördert werden kann. Die Aufgabe der Bayerischen Staatsregierung ist es, den Dialog mit den kreativen Köpfen vor Ort zu führen, Freiheiten für die Entwicklung von Lösungskonzepten zu gewähren, um schließlich bei der Umsetzung von Maßnahmen zu unterstützen und zu helfen. Förderprogramme müssen dafür genutzt werden, Gestaltungsspielräume zu eröffnen und nicht, um Bürokratie und Kontrolle zu erhöhen.

-          Die Ankündigung der Staatsregierung, das Landesentwicklungsprogramm (LEP) völlig neu zu gestalten lässt aufhören: Wir sehen diesen Neuanlauf als eine gute Chance, kraftvoll neue und sinnvolle Ideen einzubringen und überholte und bürokratische Vorschriften zu beseitigen. Der bisherige Kurs der Staatsregierung lässt jedoch bisher keine Vision des Ländlichen Raums erahnen, der für diese Aufgabe zentral ist. Die Freien Wähler werden sich gerade hier tatkräftig einbringen und als treibende Kraft agieren:

  • Der vielfach zitierte Wandel im Handel kommt beispielsweise bei der Betrachtung der allgemeinen Entwicklung in Bayern zu kurz! Hier zeigt sich mit welcher Dynamik der Einzelhandel auf veränderte Kundenwünsche reagieren muss! Eine Überarbeitung des LEP in diesem Punkt wird seit 2008  von uns Freien Wählern permanent gefordert! Doch außer Worthülsen bringt die Regierung hier nichts zu Stande!


Zum Thema Nachtragshaushalt:

Ausgiebig wurde der Entwurf zum Nachtragshaushalt 2010 diskutiert. Die Freien Wähler werfen CSU und FDP vor, sich zu wenig um die Auswirkungen ihrer Berliner Steuerpolitik auf die Kommunen zu kümmern. Dort werden Verträge zu Lasten Dritter abgeschlossen. Die Kommunen müssen ausbaden, was Schwarz-Gelb in Berlin unterschreibt. Bayern verliert hunderte Millionen. Unsere Forderung lautet angesichts der Passivität der CSU: „Entweder in Bayern nachbessern oder in Berlin nicht zustimmen.“

Um das Schlimmste zu verhindern, fordern die Freien Wähler im Zuge der Verhandlungen zum Nachtragshaushalt in Bayern eine Erhöhung des Kommunalanteils am Steuerverbund von 12% auf 12,5%, was den Kommunen etwa 140 Millionen Euro einbrächte. Durch den massiven Einbruch bei der Gewerbesteuer und der und der Ausgabesteigerungen im Sozialbereich wäre somit ein Ausgleich möglich.

Wir fordern 150 Millionen Euro mehr vom Staat für die bayerischen Kommunen. Das Geld soll gezielt zur Förderung finanzschwacher Gemeinden verwendet werden. Zudem fordern die FW ein kostenloses Kindergartenjahr und die Abschaffung der Studiengebühren im Freistaat.

Zum Thema Umfrageergebnisse:

Bei der Klausurtagung wurden auch die neuen Infratest Dimap-Umfrageergebnisse bewertet. Nach dem Absacken der FW von zehn Prozent bei der Landtagswahl 2008 auf derzeit laut Umfrage sechs Prozent wurde dieses Ergebnis in der Fraktion kritisch unter die Lupe genommen.

Dennoch gilt es, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, bilden doch Umfrageergebnisse stets aktuell bezogene Daten. Diese sind derzeit  sehr stark durch die Landesbank-Affäre geprägt waren. Hierbei vertritt unsere Fraktion eine seriöse und aktive Aufklärungsarbeit, während andere Fraktionen durch teilweise fragwürdiges Aufklärungsverhalten die Schlagzeilen beherrschen. Uns ist klar, dass es jetzt mehr denn je heißen muss: «Präsenz zeigen, ackern, draußen vor Ort sein».

„Die sechs Prozent bilden Grundstock, auf dem es aufzubauen gilt“ sagte unser Fraktions-Chef Hubert Aiwanger und meinte,  es ein Problem, dass die Freien Wähler aufgrund ihrer starken Verankerung in den Kommunen zu einer Politik verpflichtet seien, «die es irgendwie jedem recht machen muss». Zur Rolle der FW als Opposition im Landtag meinte der Fraktionschef: «Wir sind nicht an der Demontage der Regierung interessiert.» Er werde sich auch weiterhin für eine unabhängige und neutrale Politik der Freien Wähler in Bayern einsetzen.

Dennoch wird es meiner Einschätzung zufolge unumgänglich sein, künftig deutlicher Profil und auch einmal Ecken und Kanten zu zeigen. „Wir können es uns dauerhaft nicht leisten, es Jedem recht zu machen!“


13 November 2009

Rauchen?-Nichtrauchen?-Rauchen?-Nichtrauchen?…….???

hgm

Beim Treffen mit dem Marktheidenfelder Hotel- und Gaststättenverband ging es unter anderem auch um das Thema Nichtaucherschutz und die damit verbundenen neuen gesetzlichen Bestimmungen.  Der Titel dieses Eintrags sagt dabei schon sehr viel über  die Verunsicherung unter den Gastwirten aus.  Hatten sich die meisten  Gäste und Wirte doch an das Nichtraucherschutzgesetz bereits gewöhnt. Mit den neuerlichen Änderungen ist aber wiederum eine große Verunsicherung zu spüren. Nun soll auf Drängen der ÖDP durch ein Volksbegehren eine noch verschärftere Regelung aktiviert werden. Damit ist letztendlich für alle das Chaos perfekt und die Marktheidenfelder Gastwirte wünschten sich in unserem Gespräch, dass die Politik es endlich schafft eine einzige verbindliche Lösung zu finden, die allen Seiten gerecht wird. Diese Forderung kann ich selbstverständlich nachvollziehen und werde dies auch so unterstützen.

Eine andere Forderung betraf die Mehrwertsteuersenkung von 19% auf 7% für das Hotelgewerbe. Hier hatte ich bereits in der Vergangenheit zusammen mit den Kollegen aus der Fraktion für eine einheitliche Senkung Anträge im Landtag gestellt, die aber von der Regierungskoalition vor den Wahlen einfach ignoriert wurden. Mir ist klar warum dies so geschehen ist: Die Regierungsparteien wollten diese  Senkung als ihre ureigenste Idee als  Geschenk an das Gastgewerbe in der Öffentlichkeit verkaufen. Deshalb liegt noch immer unser Antrag seit März im Haushaltsausschuss des Landtags und wird nicht weiter behandelt.

Die nun getroffene Lösung ist natürlich noch immer äusserst unbefriedigend für diejenigen, die auch auf eine Senkung der Mehrwertsteuer bei Speisen und Getränken gehofft haben. Wir werden uns deshalb auch weiterhin im Landtag für eine gerechte Angleichung des Mehrwertsteuersatzes auf einheitliche 7 % einsetzen.

Durch die gemütliche Atmosphäre im Felsenkeller in Marktheidenfeld, kam ich außerdem auf die Idee noch zusätzlich einen Podcast als Zusammenfassung des Gesprächs zu drehen. Dieser kann nun über meine Seite abgerufen werden und informiert noch zusätzlich über die weiteren Themen, die mit dem HGM besprochen wurden.


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