Widrige Bedingungen für Hebammen angehen

23 Juli 2016

Widrige Bedingungen für Hebammen angehen

Sie begleiten während der Schwangerschaft, stehen einem mit Rat und Tat zur Seite, bringen Kinder auf die Welt und sind auch nach der Geburt noch für Mütter da: Hebammen leisten einen großen Beitrag für unsere Gesellschaft und das nicht, wie viele glauben, nur durch die Geburtshilfe. Angesichts immer weiter steigender Versicherungsprämien stehen jedoch viele Hebammen beruflich vor dem Aus. Um diese Situation zu ändern, haben wir FREIE WÄHLER erneut einen Antrag an die Bayerische Staatsregierung gestellt, in dem wir die Einrichtung eines Haftpflichtfonds für Hebammen fordern.


Die Versicherungsprämien für freiberuflich tätige Hebammen in der Geburtshilfe sind in den vergangen Jahren enorm gestiegen: im Jahr 1999 betrug der Versicherungsbetrag nur 380 Euro, im Jahr 2016 soll er bereits 6.843 Euro jährlich betragen. Wenn man sich vor Augen führt, dass das durchschnittliche Jahreseinkommen von Hebammen gerade einmal 25.000 Euro beträgt, ist das meiner Meinung nach eine nicht länger hinnehmbare Belastung für Hebammen. Besonders problematisch ist außerdem die Tatsache, dass die Schadenshöchstsummen oft sehr niedrig angesetzt sind und Hebammen, im Falle einer Entbindung mit Geburtsschäden, mit ihrem privaten Vermögen haften müssen.




Hartmut910  / pixelio.de

Hartmut910 / pixelio.de


Natürlich bin ich der Meinung, dass Angehörige, deren Neugeborene durch die Geburt beeinträchtigt sind, eine Entschädigung und vor allem weitere Unterstützung verdienen. Wir FREIE WÄHLER fordern daher, einen Haftpflichtfond für Hebammen ins Leben zu rufen, der die Einführung von Haftungshöchstsummen für Hebammen ermöglicht und dadurch auch den Versicherern ein überschaubares Risiko bietet und eine Senkung der Versicherungsprämien zur Folge hätte.


Ein solcher Fond würde sicherstellen, dass Opfer von Geburtsschäden in keinster Weise schlechter gestellt wären. Die Finanzierung des Fonds müsste über die gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen, die Haftpflichtversicherer sowie über steuerfinanzierte staatliche Zuschüsse erfolgen.


Hebammen sind wichtig, ich bin daher der Meinung, dass wir für eine flächendeckende medizinische Versorgung durch diese kämpfen müssen. Dieser Haftpflichtfond wäre eine Möglichkeit, Hebammen zu unterstützen und ihre berufliche sowie private Existenz zu stärken, eine Sache, für die ich mich gerne einsetze.


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